Unsere kleinen beiden haben wir, nach ca. 24h aus dem Inkubator genommen und in ihr neues zuhause umgesiedelt. Als Basis dient ein Hasenkäfig, welcher etwas Breiter als ein Meter ist, ausgelegt mit Kleintiereinstreu. Beides haben wir im örtlichen Fachhandel (Samen Mack in Jülich) erstanden mit einer gratis Probe Biofutter gleich oben drauf 🙂 . Den Inkubator haben wir gereinigt, desinfiziert und gleich wieder in Betrieb genommen, da uns zwei Hühner für den Anfang dann doch zu wenige sind. Wir hoffen, dass die schlechte Quote hauptsächlich auf die Transportschwierigkeiten der Post zu Beginn zurückzuführen sind und diesmal mehr schlüpfen werden. Das ist auch ein gutes Timing, denn wenn die neuen Küken in 3 Wochen schlüpfen wird der Käfig für die alten vermutlich zu klein. Diese sollen dann schon mal in den Stall umziehen, welcher bis dahin hoffentlich fertig ist 😉 .
Momentan werden die beiden warmgehalten von einer Wärmeplatte, welche höhenverstellbar ist und im Gegensatz zu einer Wärmelampe nicht den Tag/Nacht-Rhythmus durcheinander bringen soll. Die Höhe soll ungefähr so eingestellt werden dass die Küken darunter stehen können. Wasser und Futter reichen wir in entsprechender Tränke bzw. Spender. Beides funktioniert gut, allerdings ist der Spender zu umständlich für feuchtes Futter, welches wir selber zubereiten. Dort behelfen wir uns momentan einfach mit einem kleinen Teller, welcher bald durch einen Trog ersetzt werden soll, da sie das Futter auf dem Teller platttrampeln und vollka**en. Außerdem haben die Kleinen auch schon ein Sandbad. Wichtig ist es die Tiere in den ersten Tagen einfach zu beobachten und ihnen ein wenig zu helfen. Wenn sie das Wasser nicht finden, so hilft es z.B. sie vorsichtig zu nehmen und ihren Schnabel ins Wasser zu tauchen. Auch unser selbstgemachtes Futter (das Rezept findet ihr hier) haben sie zunächst verschmäht, aber nachdem ich mit meinem Finger darauf gepickt habe, haben sie es angenommen und gleich alles verputzt. Jetzt ignorieren sie allerdings das konventionelle Futter 😉 . Wenn man die kleinen etwas länger beobachtet und um sich hat lernt man auch schnell ihr piepsen zu deuten, denn piepsen bedeutet nicht immer schlimmes oder Aufregung, die beiden scheinen auch sehr viel miteinander zu reden und selbst wenn es Aufregung ist so ist es oft gar nicht so schlimm, denn es passiert zum Beispiel öfter, dass ein Küken auf der Wärmeplatte steht und aufgeregt das andere sucht, welches direkt unter ihm piepst 😀 , wenn man dieses dann herunternimmt und sie sich sehen ist alles wieder gut.
Auch hatten wir gleich von zwei Mentorinnen den Hinweis bekommen in den ersten Tagen auf eine womöglich verstopfte Kloake zu achten und tatsächlich sah es bei dem kleinen so aus als wäre da etwas. Als er sich dann auch noch begann unheimlich angestrengt zu strecken, aber nichts passierte (ich hatte das gleiche Verhalten bei dem anderen zuvor beobachtet, nur in erfolgreich 😉 ), haben wir ihn hochgenommen, ganz vorsichtig festgehalten und mit feuchten Wattestäbchen den festgewordenen Kot angefeuchtet bis er sich restlos entfernen ließ. Ob das nötig war? Ich weiß es nicht, wisst ihr da mehr? Ich bin eigentlich immer vorsichtig mit solchen Eingriffen und denke, dass man sowas gerne mal unbegründet sieht, gerade wenn man darauf vorher hingewiesen wurde.
Aber ja, die Größe ist auch so ein Thema. Die beiden sind wirklich sehr unterschiedlich groß, schon vom ersten Tag an. Ich denke das liegt an der Rasse, da diese nie als Schaurasse gezüchtet wurde, soll die Größe relative stark schwanken, genau wie andere Körpermerkmale wie Kamm und Farbe. Das macht es natürlich auch schwer das Geschlecht zu bestimmen, habt ihr eine Idee, ab wann und wie das bei Blumenhühnern geht?
Dann versuchen wir den beiden auch mit und mit mehr Abwechslung zu bieten, damit sie alles kennenlernen. So haben wir ihnen einfach Gras gegeben, einen großen Stein hereingelegt, Tannenzapfen, Äste, usw., bevor ich die nächste Woche dann wirklich mal auch nach draußen lassen will.