Gartenupdate Juli

Trocken, trocken und nochmals trocken. Das beschreibt den Letzen Monat ganz gut. Letztes Jahr ist mit fortschreitendem Sommer alles untergegangen, diesmal scheint es entgegengesetzt zu laufen. Nachdem wir im Mai und Juni noch etwas Glück hier im Rheinland hatten, wenn ich berücksichtige was ich aus großen Teilen des restlichen Landes gehört habe, so hat uns die große Dürre nun auch erreicht. Heißt einfach, gießen, gießen und gießen. Ich versuche es alle zwei Tage zu schaffen, aber manchmal ist es auch erst der dritte Tag. Meine Tanks sind schon lange leer und so muss es Leitungswasser tun auch wenn ich zumindest versuche das Wasser im Tank vorwärmen zu lassen. Das Kalk, und davon haben wir hier leider viel, aber bekomme ich nicht raus, bzw. habe keine Mittel dafür. So, aber was ist passiert, ich wollte nicht mehr so viel reden 😉 .

Ich konnte einiges abernten so zum Beispiel die Erbsen und dicken Bohnen. Fangen wir mit den Erbsen an, die Ausbeute könnt ihr oben sehen und ja das ist leider alles aus 3m Anbaulänge. Viel besser als im letzten Jahr, denn da hat es so gar nicht geklappt, aber immer noch nicht mal genug für eine Mahlzeit. Woran hat es gelegen? Zwei Dinge denke ich. Erstmal war die Keimrate, und ich habe sie ja direkt gesät, wirklich schlecht und ich musste mehrfach nachsäen. Nächstes Jahr werde ich das Saatgut wechseln und von Beginn an großzügiger säen. Dann war mein Plan die Erbsen am Hochbeet herunterwachsen zu lassen glaube ich nicht komplett falsch, aber diese wurden einfach sehr schnell von den Kartoffeln überwuchert und das war gerade deswegen so problematisch weil es so viele Nachzöglinge (siehe Punkt 1) gab. Naja, ich lasse mich nicht entmutigen und ich weiß, dass es noch viel zu lernen gibt. Es geht aufwärts, nächstes Jahr wird es wieder besser!

Die dicken Bohnen…, ein vielleicht noch viel größeres Debakel. Ja auch das was ihr oben sehen könnt ist alles aus ca. 2,5m Anbaulänge. Ja klar das ist nicht viel und ich kann nicht erwarten von meinen kleinen Flächen eine Familie zu ernähren und das ist auch gar nicht das Ziel, kann es nicht sein bei einem solch kleinen Garten, aber das ist trotzdem zu wenig. Aber ich habe auch wieder Fehler gemacht. Letztes Jahr hatte ich diese zwischen die Kartoffeln gesetzt und gar nichts geerntet. Diese gemeinsamen Kulturen sind ja schön und gut, aber das kann man doch alles nicht mehr vernünftig beernten und die Bohnen sind schnell vertrocknet und eingegangen. Dieses Jahr habe ich sie vor allem zu spät gesetzt und so wurden sie von den schwarzen Läusen hart erwischt. Ihr erinnert euch vielleicht an mein Läusegegenmittel Experiment. Hat die Trockenheit ihnen am Ende aber vielleicht auch zu hart zugesetzt? Ich hatte sie zumindest gemulcht, weil ich weiß, dass sie es gerne feucht haben. Naja, das Bodenbeet ist aber eh nicht mein Favorit, der Boden ist 100% Lehm und wird natürlich hart wie Beton bei dem Wetter. Gut kann das auch nicht sein, was meinst ihr? Ich werden nach der Saison auf jeden Fall versuchen den Boden weiter aufzuarbeiten mit Sand und Kompost, usw., und auch eine Bodenprobe werde ich wohl mal nehmen. Das habe ich die ersten zwei Jahre jetzt nicht getan, weil ich einfach mal schauen wollte, aber ich habe auch das Gefühl, dass die Nährstofflage hier nicht optimal ist, aber blind aufdüngen wollte ich nun auch nicht, neben dem was ich halt mit Brennneseljauche und Kompost gemacht habe.

Der Rest der Bohnen in diesem Beet schlägt sich so mittelmäßig, aber dazu irgendwann mal mehr. In jedem Fall ist alles voller Läuse, eigentlich der ganze Garten, eine riesige Plage und ich habe schon länger aufgehört aktiv etwas dagegen zu tun, denn es macht mal Sinn eine Pflanze mit Schmierseife einzusprühen, aber in der Größenordnung macht das meiner Meinung nach keinen Sinn mehr. Das müssen jetzt die Fressfeinde alleine erledigen oder eben auch nicht, das ist halt irgendwie das gewählte Schicksaal, wenn man keine Chemiekeulen schwingt oder schwingen will 😉 . Es mag etwas dran sein, dass vor allem schwache Pflanzen befallen werden, aber das kann auch nicht der Wahrheit letzter Schluss sein, denn auch meine gesündesten Pflanzen sind befallen, wie die Feuerbohne (siehe oben), oder die Sonnenblumen. Habt ihr ach solche Probleme mit Läusen dieses Jahr? Ich habe mal von einer Plage gehört, aber das muss ja nicht immer gleich stimmen.

DSC_8525Damit wir die großen Enttäuschungen für dieses Jahr jetzt in einem Rutsch durch haben kommen wir noch zum Rhabarber, keine Sorge danach wird es gleich besser 😉 . Diesen habe ich Ende Juni schon beertet, danach soll man es ja auch nicht mehr tun, da er weniger schmackhaft wird und sich für das nächste Jahr erholen soll. Es war auch die einzige Ernte dieses Jahr (siehe oben), denn vorher war einfach nicht genug dran. Ja auch das ist wieder alles, ich habe nichts versteckt 😉 . Das ist natürlich gar nichts. Das war letztes Jahr schon genauso und genau wie letztes Jahr wurde er wieder von Läusen befallen, diesmal hab ich es nur später bemerkt. Aber ich denke das größte Problem ist, dass er es nicht mag in einem Kübel zu sitzen, wie er es bei uns tut. Das werde ich bald aber einfach ändern.

Damit man mit dem bisschen Rhabarber aber überhaupt was gemacht hat, haben wir ihn zusammen mit unserer großartigen Johannisbeeren- und Himbeeren-Ernte zu einer köstlichen Marmelade verarbeitet (siehe unten). Dabei haben wir alle Kerne drin gelassen. Spar viel Arbeit und uns stören sie nicht.

Viel besser lief es auch, wie gewohnt, bei Karotten und Rote Beete (oben nur ein kleiner Teil der stetigen Ernte), wobei ich letztere jetzt auch vollständig geerntet habe und bald einlegen möchte. Die Karotten schlagen sich in der Größe ein wenig schlechter als letztes Jahr, aber das schiebe ich auf die Trockenheit und auch diese haben Läuse 😦 . Zusammen wachsen diese mit dem Dill, den sieht man oben rechts.

Abschließend hab ich noch ein paar kleine Einblicke in andere Kulturen, über die ich teilweise zu einem anderen Zeitpunkt intensiver berichten werde, wenn ihr denn Lust habt. Ich hoffe ihr könnt damit leben, dass ich auch einfach mal schreibe was alles nicht so klappt. Denn das ist einfach Realität. Das liegt zum Teil an Witterung und Schädlingen (netter: Nahrungskonkurrenten 😉 ), aber viel mehr daran, dass ich gerade erst angefangen habe zu lernen. Und gerade deswegen nehme ich gerne auch eure Ratschläge und Erfahrungen entgegen. Viele Grüße und genießt den Sommer! 🙂

PS: Ich hab eine Vermutung warum der Knoblauch nicht so gut angelaufen ist 😀
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Mehr zum Thema Kulturen gibt es hier

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