Projekt: Hühnerstall, frische Luft für die Damen! – Die Lüftung

Hühner verbrauchen mehr Atemluft als man vielleicht denken mag und diese verbrauchte, feuchte und warme Luft muss aus dem Stall und frische wieder hinein. Wenn euer Stall eine lose zusammengehaltene Bretterbude ist, seid ihr an dieser Stelle fertig 😉 . Wenn aber nicht, dann solltet ihr über eine Lüftung nachdenken und bei großen Mengen von Geflügel sogar berechnen. Das wird bei den meisten von uns nicht nötig sein und auch Technik braucht man dann keine. Ich habe mir während des ganzen Baus immer wieder Gedanken darüber gemacht wie und wo ich die Öffnungen für die Lüftung im Stall realisieren sollte.

Löcher
Dann ist mir aufgefallen, dass Trägerbalken für das Dach  eh Lücken zwischen Dach und Rahmen erzeugen (siehe Foto oben), welche ich noch irgendwie schließen musste.

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Auf der Fensterseite des Stalls hatte ich dies mit Rauspund schon getan. Geschlossen habe ich diese jetzt auch vorne, aber nur ganz links und ganz rechts, denn eine Lüftung auf der ganzen Breite ist wohl etwas überdimensioniert und der Luftstrom würde auch genau an den Sitzstangen der Hühner vorbeilaufen. Das sollte man besser verhindern. Hinten, also auf der Fensterseite, habe ich jetzt den gleichen Zustand erzeugt, indem ich den Rauspund in der Mitte wieder mit der Stichsäge entfernt habe (siehe Foto oben). Dazu habe ich von Innen zunächst mit einem großen Bohrer einmal durchgebohrt damit ich sehe wo ich Sägen muss und damit ich überhaupt einen Anfang habe um die Stichsäge anzusetzen.

lueftung2
So jetzt habe ich hinten und vorne Löcher. Was passiert jetzt? Warme, feuchte Luft steigt nach oben und da das Dach hinten höher ist steigt sie nach hier und verlässt die Stall durch die dortigen Löcher, dadurch entsteht ein Unterdruck und kältere, frische Luft wird vorne angesaugt. Diese kältere Luft fällt nach unten, erwärmt sich dabei und steigt hinten wieder auf. Schwerkraftlüftung nennt man dieses Prinzip und sie kommt vollständig ohne Lüfter etc. aus. Das Prinzip skaliert aber nicht ewig, ab einer gewissen Größe und Menge an Atemluftverbrauchern muss man dann nachhelfen. Davon sind wir bei einem so kleinen Stall aber weit entfernt. Wie ihr in der Skizze sehen könnt funktioniert das mit einem Giebeldach auch.

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Damit durch die Lüftungslöcher kein Marder o.ä. eindringen kann müssen diese jetzt noch mit Drahtgitter gesichert werden. Dafür habe ich kleine Querstreben in der Decke angebracht. Später werde ich hier auch noch kleine Klappen installieren, um die Lüftungsfläche anpassen zu können. Jetzt kann dann auch die Decke mit Dämmwolle und OSB geschlossen werden und die Lüftung ist fertig!

Weiter zum nächsten Teil: Innenausbau
Das ganze Stallbauprojekt gibts hier.

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